Paris…
Es wird definitiv meine Lieblingsstadt bleiben. Sie kann so
schöne Eindrücke hinterlassen, und man kann so Vieles beim Flanieren entdecken.
Ich vermisse manchmal sehr unsere alte kleine Wohnung im zweiten Stock. Wie
schön es damals war in unserem Viertel, der 17. Arrondissement, im Herzen von
„les Batignolles“ – eigentlich fast eine kleine Stadt für sich, sodass man kaum
außerhalb ging weil alles vorhanden war: Café, Restaurant, Markt, Park und
viele süße Geschäfte…
Eines werde ich aber nicht vermissen: den Mangel an
Stauraum. Man ist ja schon froh wenn man für den Preis einer 4-Zimmer-Wohnung
in einer normalen Stadt, ein „Studio“ in Paris bekommt, also einen einzigen
Raum, der als Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer und Dressing dient. Das Badezimmer
ist ja „Gott sei Dank“ getrennt (obwohl manchmal…) und alles in ungefähr 30m².
Tja, da muss man schon sehr einfallsreich sein, um es zu schaffen seine ganzen
Sachen unterzubringen. Die größte Herausforderung liegt dann beim
Kleiderschrank. Gerade in Paris, wo man doch so gerne Shoppen geht, und sich
auch so gerne „chic“ macht…
Der Kleiderschrank aus meiner Pariser Zeit dient heute bei uns als Garderobe.
Und wenn ich es eine Freundin, der zu Besuch da ist, erwähne kommt immer die gleiche
Frage: „wie hast du das hinbekommen alles reinzupacken“ - gerade nachdem ich
ihr unsere Ankleide gezeigt habe…
Ja, das Leben außerhalb von Paris hat natürlich auch seine
Vorteile: Platz, Platz und noch mal Platz!
Erstens ging es weil man zwar gerne in Paris Einkaufen geht,
man kann sich aber gerade wegen der astronomischen Mieten kaum noch etwas
leisten. Also viele Teile kommen im Jahr doch nicht dazu… Was aber auf jedem
Fall erforderlich ist, ist in jeder Saison einer kleinen „tri“ („Ausmist-Aktion“)
zu machen. Ich habe mir noch sogar ein bissen mehr Arbeit gemacht und die
Teilen, die nicht Saisonbedingt waren, in Aufbewahrungsboxen verstaut. So hatte
ich immer auf der Stange und in Vordergrund im Regal alles, was ich momentan
anziehen mochte.
Hallo Herbst/Winter und Tschüss (und für
einiges "auf niemer sehen") Sommer Kleidung
Heute habe ich zwar mehr Platz als früher, ich halte es
immer noch so. Ich finde es einfach schön, wenn alle Kleidungstücke, die bei
mir gerade „in“ sind (besser gesagt mir gefallen und
passen!), auf Bügel
aufgehängt sind. So habe ich einen besseren Überblick, und ich kann mir morgens viel
schneller ein Outfit aussuchen.
Außerdem freut man sich umso mehr auf seiner Kleidersammlung,
wenn sie, wie im Geschäft, auf schönen Bügeln und farblich sortiert präsentiert
sind. Da hat man einfach weniger den Eindruck man hätte nichts anzuziehen…
So, und wenn die Arbeit fertig ist, da fühlt man sich wieder
so „leicht“ und man kann sich auf die kommende Saison wirklich freuen…